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Αυλοτόπι

2017

Ktima Tselepou

92

**Αυλοτόπι 2017** vom **Ktima Tselepou** Verkostet im September 2024 Wenn es um griechischen Cabernet Sauvignon geht, fällt auf: In Deutschland gilt die **Trilogia** von Christos Kokkalis vielen als stilprägend – in Griechenland hingegen wird häufig der **Αυλοτόπι** von Ktima Tselepou als Referenzwein genannt. Warum, hat sich bislang nicht ganz erschlossen: Der 2019er zeigte sich in einer Blindprobe (drei Jahre nach der Ernte) mit feiner Nase, aber bitterem Tannin – 87 Punkte. Auch der 2013er erhielt für ähnliche Schwächen 88 Punkte (FNL Guide), während Yiannis Karakasis MW ihn vier Jahre nach Ernte immerhin mit 91 bewertete, bei weiterhin kritischer Frucht-Holz-Balance. Der 2001er hingegen soll 18 Jahre nach der Ernte hervorragend gewesen sein. Beim Besuch im **Klimataria** in Athen kam nun der **2017er** ins Glas. Die Nase wirkte reifer als erwartet, eher wie bei einem 10–15 Jahre alten Wein. Am Gaumen dagegen blieben die Tannine grob, begleitet von salzigen, leicht süßlichen Noten, niedriger Säure und spürbarem Alkohol – keine Harmonie, eher Konkurrenz der Elemente. Zu geschmorten Fleischgerichten passte der Wein trotzdem sehr gut. Gekühlt trat mehr Primärfrucht hervor: Cassis, Brombeere. Unterm Strich: der bislang überzeugendste Jahrgang dieses Weins, **92 Punkte** – ein gutes Ergebnis. Doch „ikonisch“ wirkt der Wein weiterhin nicht. Bei einem Preis von etwa 20 € erhebt er diesen Anspruch aber auch nicht. Bleibt die Frage: Was genau fasziniert Fans an diesem Wein? Und was sollte man eigentlich herausschmecken?
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